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Überblick

Auslandspraktikum Vancouver 2016 

„Your experiences will stay with you for a lifetime“. Mit diesem Satz wurde für das Auslandspraktikum in Kanada an der Dualen Hochschule Villingen-Schwenningen geworben. Ein Satz, der es genau auf den Punkt bringt: Diese Zeit werde ich nie wieder vergessen und die Erfahrung kann einem keiner mehr nehmen.

Durch Informationsveranstaltungen während meines Studiums wurde ich auf ein Auslandpraktikum aufmerksam. Kanada gehörte schon immer zu einer meiner Wunsch-Reiseziele, daher fiel mir die Entscheidung,  welches Land, von vornherein nicht schwer. Mit Abstimmung der Personalentwicklung konnten die Planungen beginnen. Ich entschied mich für ein Programm von der Organisation Internex, die ihren Sitz direkt in Kanada hat und für Studierende Praktikas vermittelt. Erster Schritt war es Bewerbungsunterlagen einzureichen und sich für ein „Working Holiday Visum“ zu bewerben. Nachdem das Visum im März dann bestätigt wurde, konnte Internex beginnen mir einen Job zu vermitteln. Dafür hatte ich zuerst ein Kennenlern-Gespräch, in dem sie meine Interessen und Vorstellungen herausfinden wollten. Leider stellte es sich als äußerst schwierig heraus, in einer ausländischen Bank ein Praktikum zu bekommen.  Da aus meiner Sicht die Erfahrung, die Sprache und die Arbeitsweise eines anderen Landes sehr wichtig waren, war ich in dieser Hinsicht sehr flexibel. Nach wenigen Wochen hatte ich mein erstes Bewerbungsgespräch mit einer Firma per Skype. Durch die sympathische Art des Einkaufsleiters ging die anfängliche Aufregung schnell verloren. Es handelte sich um die größte Schokoladenfabrik Kanadas, bei der mir ein Praktikum in der Abteilung „Einkauf“ angeboten wurde. „Purdys Chocolatier“ gehört zu einer der 50 besten Arbeitergeber in Kanada. Nachdem ich die Zusage bereits ein Tag später erhielt, zögerte ich nicht lange und sagte zu. Auch in der Abteilung Einkauf werden Investitionen getätigt, welche von einer Bank finanziert werden müssen oder für die nur ein bestimmtes Budget zur Verfügung steht. Der Einkaufleiter versicherte mir, dass ich auch in diesen Bereich einen Einblick bekommen werde.

Am 1. August 2016 ging die Reise endlich los. Nach einem 10,5 stündigen Flug war  ich in Vancouver angekommen. Vor Ort klappte zum Glück alles mit dem Visum, denn die Beantragung stellte sich als sehr langwierig und kompliziert heraus. Meine Unterkunft hatte ich bei einer Gastfamilie, die mich sofort herzlich empfangen hatten. Insgesamt konnten dort bis zu 4 Studenten untergerbacht werden.

Am meinem ersten Arbeitstag wurde mir die Firma gezeigt und ich wurde allen Mitarbeitern vorgestellt. Schon ab dem ersten Tag wurde ich mit der kanadischen Mentalitäten konfrontiert. Das Arbeitsleben gestaltet sich viel familiärer als in Deutschland. Beispielsweise wird in der Produktion laut Musik gehört, da sich herausstellte, dass dadurch eine höhere Menge produziert werden konnte. Außerdem hat jeder Kanadier nur 10 Urlaubstage, dafür werden viele Abende gemeinsam nach der Arbeit in einem Pub verbracht.

Zu meinen Aufgaben gehörte das Betreuen von kleinen Projekten, für die ich unter anderem Marktvergleiche durchführen musste. Neben Kontrollieren von Rechnungen  und dem Schreiben von wöchentlichen Berichten, durfte ich die Mitarbeiter bei zahlreichen Kundengesprächen und Meetings begleiten. Am Anfang war es sehr ungewohnt Telefongespräche auf Englisch zu führen, aber auch dies wurde mit der Zeit immer einfacher. Selbstverständlich wurde jede Woche ein „Chocolate Testing“ durchgeführt, bei dem die Qualität der Schokolade überprüft werden musste. Es war ein „MUSS“ an dieser Veranstaltung teilzunehmen.

Auch die Organisation Internex war ein großer Unterstützungsfaktor während meines Aufenthaltes. Bei Fragen und Problemen konnte man sich sofort an die Mitarbeiter wenden. Zudem wurde jeden Mittwoch  „Pub-Nights“ organisiert, bei der man die Chance hatte, in Kontakt mit anderen internationalen Studenten zu treten und Freundschaften zu knüpfen.

An den Wochenenden hatte man Zeit die Stadt und die Landschaft um Vancouver herum zu entdecken. Aber allein Vancouver mit seinen Bergen, Stränden, riesigen Hochhäusern und dem Stanley Park, welcher größer als der Central Park in New York ist, hatte viel zu bieten. Vancouver zählt nicht umsonst zu den Top 3 der lebenswertesten Städte  der Welt. Zu einer meiner Highlights gehörte ein 4-tägiger Ausflug in die Rocky Mountains. Noch nie in meinem Leben habe ich solche gigantische Berge, Gletscher und türkisblaue Seen gesehen. In welchem Land hat man schon die Chance Grizzlybären, Wale und Seelöwen an einem Tag zu sehen. Weitere Ausflugsziele waren ein Trip in die USA nach Seattle und eine Rundreise auf Vancouver-Island, eine über 400km lange Insel.

Nach 8 Wochen machte ich mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die Heimreise. Im Gepäck hatte ich jede Menge Erfahrungen, die ich für mein späteres Berufsleben auf jeden Fall nutzen kann.  Wunderschöne Erlebnisse und viele Freundschaften runden diese Erfahrung ab.

Ich bedanke mich von ganzem Herzen bei der Kreissparkasse Rottweil, die einen wichtigen Teil dazu beitrug, einen Traum wahr werden zu lassen.

 „This is your chance to take a risk. A chance to gain experience. Achance to make mistakes.“

 

Tamara Hauschel 

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